Studienarbeit
Thema: Design and analysis of network addressing schemes used for data
communications in narrow band radio system
Dominik Lieckfeldt
Große Kommunikationsnetzwerke werden erst durch ausgereifte Adressierungskonzepte ermöglicht.
Das bekannteste Beispiel ist das World Wide Web. Das Adressierungsschema, das im Internet
Protokoll (IP) definiert wird, ermöglicht unter anderem das Routen von Nachrichten bzw. Daten
entlang verschiedener Netzwerkpfade und das Finden von einem bzw. mehreren Empfängern mittels
Unicast- bzw. Mulitcast-/Broadcast-Aussendungen.
Zunehmend gewinnt die TCP / IP basierende Datenkommunikation auch in taktischen Funknetzen an
Bedeutung, bei der vorwiegend militärische Nutzer über einen Funkzugang auf Anwendungen wie
email, File Übertragung, Web Browsing etc. zugreifen wollen. Dabei bilden die taktischen Netzwerke
über Gateways einen gesicherten Zugang zum Internet. Die Funknetze, die auf HF und V/UHF
Funkfrequenzen aufsetzen, erzeugen aufgrund der stark limitierten Bandbreite, großen Übertragungsverzögerungen
und der eingeschränkten Verfügbarkeit besondere Einschränkungen in der Datenkommunikation.
Dies erlaubt in der Regel keine transparente TCP / IP basierende Übertragung
sondern erfordert eine besondere Anpassung in den Netzwerklayern sowie den darunter liegenden
Protokollschichten.
Schwerpunkt der Arbeit sind Aspekte des Designs und der Analyse des funkbasierten Netzwerklayers;
dabei sind insbesondere zu bearbeiten:
- die Anforderungen des funkbasierenden Netzwerklayers unter Berücksichtigung verschiedener
Funkadress-Modi;
-
Untersuchung der bereits vorhanden Funktionalität des Funkprotokollstapels und des Radios,
sowie verschiedner Funknetztopologien;
-
Entwurf und Analyse von Adressierungsschemas, die den gestellten Anforderungen genügen
und
-
Diskussion eines Routing Verfahrens für größere Funknetze.
Im praktischen Teil der Studienarbeit sollen SIP und H.323 Umgebungen im Labor
implementiert werden. Dabei geht es um die Demonstration und die Bewertung der
Funktionen der beiden Protokolle. Hierfür soll auf die derzeit frei verfügbaren
Implementierungen von SIP (http://www.vovida.org) und H.323 (http://www.openh323.org)
und das im ComLab vorhandene Equipment zurückgegriffen werden.
Betreuer:
Dr. H.-D. Melzer (Universität Rostock FB EIT)
Dipl.-Ing. T. Kaltenschnee (Rhode-Schwarz München)
|